Hier findet man nicht nur zusätzliche Übungen, sondern auch die entsprechenden Lösungen. Unklarheiten werden im Unterricht beseitigt.
Die berühmte Geschichte vom goldenen Vlies (vellus, eris n. ):
Euripides, clarus poeta Graecus, nobis eam fabulam de femina laesa (laesus 3 = verletzt) narrat:
Rex, qui adulescentem in terram alienam mittere constituit, Iasoni imperat:
"Vellus aureum mihi porta, si rex terrae nostrae esse cupis. Secum autem cogitat: Nemo, qui eam rem rapere in animo habet, revenire potest.
Itaque Iason navem magnam sibi parat, qua cum hominibus summa virtute in terram Kolchorum navigat. Medea, filia Aetis regis, cui vir pulcher maxime placet, Iasonem ad draconem, qui vellus observat (observare = bewachen) , ducit. Auxilio virginis, quae draconi venenum (venenum,i Gift) dat, adulescens vellus rapit et cum ea in litus maris properat, ubi navem ascendunt. Multos annos ibi habitant, tum Iason Medeam relinquit. Ea mulier odio (odium,i Hass) viri adducta liberos interficit.
LÖSUNG:
Euripides, ein berühmter griechischer Dichter, erzählt uns diese Geschichte über eine verletzte Frau:
Der König, der beschließt, den jungen Mann in ein fremdes Land zu schicken, befiehlt Iason: "Bring mir das goldene Vlies, wenn du König unseres Landes sein willst." Er denkt aber bei sich: Niemand, der vorhatte, diese Sache zu rauben, kann zurückkommen.
Deshalbt verschafft sich Iason ein großes Schiff, mit dem er mit sehr mutigen Männern ins Land der Kolcher segelt. Medea, die Tochter des Königs Aetes, dem der schöne Mann sehr gefällt, führt Iason zum Drachen, der das Vlies bewacht. Mit Hilfe des Mädchens, die dem Drachen Gift gibt, raubt der junge Mann das Vlies und eilt mit ihr zum Meersstrand, wo sie das Schiff besteigen. Viele Jahre wohnen sie dort, dann verlässt Iason Medea. Diese Frau tötet aus Hass auf den Mann (veranlasst) ihre Kinder.