Roma antiqua

"753" - Rom kroch aus dem Ei"

Der 21. April 753 v. Chr. gilt zwar als das Gründungsdatum, an dem Romulus seine Stadt zu erbauen begann, allerdings beweisen archäologische Funde, dass bereits im 10. Jahrhundert vor Christus Palatin und Esquilin besiedelt waren. Es folgt 200 Jahre später die Besiedelung des Kapitols - Mitte des 8. Jahrhunderts entsteht aus der Ansammlung von ärmlichen Bauernhütten eine kleine - wahrscheinlich mit Mauern umgebene - Stadt. Zu dieser Zeit herrschten in Italien die Etrusker, die - Romulus dürfte dabei keine Rolle gespielt haben - nicht nur die zwischen den Hügeln liegende Senke durch die Cloaca maxima trocken legten, sondern auch die Siedlung nach ihrer Tradition weiter entwickelten.

Der durch die Kanalisation entwässerte Versammlungsplatz, das spätere Forum Romanum - wird zum Zentrum von Kult, Politik und Rechtssprechung. Die Zukunft der Stadt Rom wird nicht durch Handel oder Gewerbe bestimmt, sondern durch Kriegsbeute und Tribute. Zur Unterhaltung dient der großzügig angelegte Circus Maximus am Fuß des Palatins. Mit der Vertreibung des letzten etruskischen Königs Tarquinius Superbus wird Rom 520 zur Republik. Diese Staatsform sollte die nächsten 450 Jahre bestimmen. Konsuln, Senatoren und Volksversammlung machen die Stadt durch ihre - zuerst in Italien - erfolgreiche Expansionspolitik zum Zentrum der antiken Welt.

Aquädukte garantieren die Versorgung der Bevölkerung mit frischem Wasser aus den Albaner Bergen.

Sternförmig angelegte Straßen führen in die Stadt. Die bekanneste Straße, die Via Appia - 312 von Appius Claudius Caecus erbaut - führt von Rom aus nach Capua, 120 Jahre später verlängert sogar bis Brindisi.

Die Stadt selbst unterliegt nach den Siegen über Griechenland und in Kleinasien um 200 v. Chr. einem ständgen Wandel, alte Gebäude werden durch neue ersetzt, unwegsame Straße gepflastert, Brücken über den Tiber gebaut, Markthallen errichtet. In dieser verstärkten Bautätigkeit spiegelt sich die gesteigerte wirtschaftliche und politische Bedeutung Roms.

Neben den Prachtbauten berühmer Politiker und Feldherrn, die sich auf diese Weise verewigen wollen, wohnt die einfache Bevölkerung in riesigen Gebäudekomplexen, den sog. insulae. Die sanitären und verkehrstechnischen Probleme werden bereits 100 Jahre später akut. Wohnhausbrände, Überschwemmungen und überhöhte Mietpreise verschlimmern die Lage.

Caesar versucht durch Gesetze der Situation Herr zu werden, die Nahrungsmittelversorgung wird zentral geregelt. Daneben errichtet er als Erster ein eigenes Forum, eine Tradition, die die folgenden Kaiser bis Traian übernehmen (143 n.Chr.)

Augustus gilt als der erste große Städtebauer: Er rühmt sich selbst, eine Stadt aus Ziegeln in eine Stadt aus Marmor verwandelt zu haben. Rom wird in 14 Regionen eingeteilt, der Tiber reguliert, eine Feuerwache aufgestellt, die Gebäudehöhe auf 20m begrenzt. Der erste Kaiser lässt über 80 Tempel restaurieren. Danach wird der Circus Maximus befestigt, der private Wagenverkehr tagsüber verboten.

 

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